Persönliches

Ein Ostergarten für zu Hause

Ostern ist das höchste Fest für uns als Christen. Wenn wir dieses Fest mit den Händen begreifen können, macht es das zu einem besonderen Erlebnis. Die Geschichte zu hören ist das eine. Die Szenen zu sehen, anfassen, riechen und schmecken zu können bietet ein tiefgreifenderes Erlebnis. Ein kleiner Garten für zuhause, in dem die Ostergeschichte Tag für Tag nachgespielt wird, hilft das Geschehen zu veranschaulichen. Dieser Garten beginnt mit dem Palmsonntag und endet mit dem Ostersonntag. Einige Aspekte der Ostergeschichte berücksichtige ich nicht, unter anderem aus Platzgründen. Fühlt euch frei, das abzuändern.

Eine Box dient als Gartenanlage. Wir haben uns selber eine gebaut, mit einer Holzplatte als Boden und Acrylglas für die Wände. Auf dem Foto seht ihr sie. Diese Box wird ganz zu Beginn mit Moos ausgefüllt. Danach werden Tag für Tag neue Elemente in die Box getan.

1. Station Palmsonntag:
Jesus reitet auf einem Esel hinein nach Jerusalem. Die Menschen legten ihre Mäntel und abgeschnittene Palmzweige vor Jesus aus (Mat. 21, 1-11). In dem kleinen Garten werden ein paar Figuren, Gras, Blätter oder selbstgebastelte Palmenzweige sowie kleine Stoffstücke platziert. Außerdem wird ein Esel mitsamt Jesus darauf hineingestellt. Gut geeignet sind Kunststofftiere und -figuren namhafter Hersteller oder alternativ habt ihr einen Esel und andere Figuren in eurer Weihnachtskrippe. Wenn der Garten groß genug ist, könnten sogar die Stadtmauern von Jerusalem mit hineingebaut werden, z.B. mit Klemmbausteinen. Bis Gründonnerstag kann dies dann immer wieder betrachtet werden.

2. Station Gründonnerstag:
Jesus feiert das letzte Abendmahl mit den Jüngern (Mat. 26, 17-30). Das Abendmahl besteht bei uns heute aus Brot und Wein. In Anlehnung daran habe ich aus Papier einen Kelch und Brot ausgeschnitten und angemalt. Damit wird auch der Ursprung des Abendmahls besser verständlich. Die Jesusfigur zieht ein Stück weiter und seine Jünger setzen sich in Form weiterer Figuren dazu. Alle versammeln sich um das Abendmahl.

3. Station Karfreitag am Morgen oder Mittags:
Jesus wurde verraten, verhaftet, gefoltert und ans Kreuz genagelt (Mat. 26,47 – Mat. 27, 44). Hier wird ein kleines Holzkreuz benötigt, z.B. aus Zweigen selbstgebastelt. An diesem Kreuz wird Jesus festgebunden. Einige Soldaten würfeln um Jesu Kleider, also lege ich einen Würfel und weiße Stoffstücke in den Garten. Ich lege oft noch ein kleines rotes Herz darunter und zünde ein Teelicht an. Dann lese ich die Stelle in der Bibel vor bis zu dem Punkt, wo Jesus stirbt. Dann werden noch ein oder zwei Lieder gesungen und die Kerze wird ausgepustet, um zu symbolisieren, dass Jesus gestorben ist.

4. Station Karfreitag am Abend:
Jesus wird ins Grab gelegt (Mat. 27, 57-66). Aus kleinen Steinen wird ein Hügelgrab gebaut. Die Jesusfigur wird vom Kreuz genommen und in das Grab gelegt und ein Stein wird davor gelegt.

5. Station Ostersonntag am Morgen:
Die Frauen entdecken das leere Grab, Jesus ist auferstanden (Mat. 28, 1-10). Die Jesusfigur wird aus dem Hügelgrab genommen. Ein Teelicht wird angezündet und in das offene Grab gestellt. Ein weißes Stoffstück symbolisiert die Grabtücher. Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden.

Mathias

Dieser Artikel ist Teil der Ausgabe: