Gemeindeleben

Mutig und stark

Stell dir vor, du stehst an einem Fluss und dieser führt viel Wasser, sehr viel Wasser, viel mehr, als du dachtest. Was nun? Du weißt, deine Zukunft liegt auf der anderen Seite. Da, wo du herkommst, kannst und willst du nicht zurück. Es hat dich Mut gekostet, das Alte zu verlassen und nun scheint auch die Zukunft unerreichbar. Zu alldem kommt noch hinzu, dass ein guter Freund, der dich jahrelang begleitet und gefördert hat, nicht mehr da ist.

So erlebt hat es das Volk Israel mit seinem neuen Anführer, Josua. Aber war das nun das Ende der Wanderschaft aus der Sklaverei in Ägypten ins Verheißene Land? Viele Jahrzehnte in der Wüste umsonst? Nein, das schon einmal vornweg. Aber was ist passiert?

Punkt 1: Es beginnt in deinem Herzen.

Josua ist vorbereitet. Er hat viele Jahre von Mose gelernt. Er nimmt sich ihn zum Vorbild. Gott hat Josua über eine lange Zeit hinweg geformt. Er ist, wer er ist, weil er die Erfahrungen gemacht hat, die er gemacht hat. So ist das bei dir auch. Gott formt dich und nutzt dabei auch bzw. gerade solche Erlebnisse, die dich herausgefordert haben und in denen du nicht weiterwusstest. Es gibt ein Sprichwort, in dem es heißt, dass nicht das, was du erlebt hast, entscheidet, ob es dich bitter macht oder es dich weiterbringt, sondern, wie du damit umgehst. Du entscheidest. Josua vertraut Gott und lässt sich von ihm gebrauchen. Nimm dir nun ihm zum Vorbild.

Punkt 2: Das Wunder zeigt sich im Gehen.

Gott hat Josua beauftragt, die Priester mit der Bundeslade als Zeichen seiner Heiligkeit und Gegenwart vornweg zu schicken. Sie sollten den Weg bereiten mit der Zusage, dass sich Gott ihnen und dem ganzen Volk offenbart und er Wunder vor ihren Augen tun wird. Josua baut auf die Zusage Gottes: “Ihr alle werdet den Jordan überqueren und in das Land ziehen, das ich euch gebe. Jedes Gebiet, das ihr betretet, gehört euch.” (Josua 1, 2b-3a) und sein Gottvertrauen und seine Entschlossenheit kannst du regelrecht spüren, wenn du den Text in Josua 1-3 liest.

Das versprochene Wunder passiert. Das Wasser des Flusses staut sich auf, sobald die Priester ihn betreten. Gott macht sich von der Bereitschaft der Priester abhängig. Er lässt sich von ihnen tragen. Das ganze Volk geht trockenen Fußes durch das Flussbett. Wenn du nun vielleicht denkst: „welch ein schönes Happy End“, dann kann ich dir sagen, dass es hier erst richtig losging. Lies es doch mal nach.

Wenn du Jesus nachfolgst, dann wirst du ebenfalls ein Priester genannt. Das findest du z.B. im 1. Petrusbrief im 2. Kapitel. Du trägst die Heiligkeit Gottes in dir und so mit dir an jeden Ort, an den du gehst. Geh als Priester voran und andere werden dir folgen und die Heiligkeit Gottes sehen. Es braucht deine Entscheidung zu der Frage, ob du bereit bist aufzubrechen und das Verheißene einzunehmen.

Vor welchem Fluss stehst du gerade, der unüberwindbar scheint? Dann sage ich dir, wage den ersten Schritt. Es kostet dich mitunter viel Mut, aber in der Komfortzone passieren selten Wunder.

“Sei mutig und stark und zweifle nicht, denn ich der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst.” Josua 1,9

Und dann erzähle uns von den Wundern. Wenn du weitere aufbauende, aber auch herausfordernde Gedanken zu dem Thema hören möchtest, dann schaue dir die Vorträge der Leitungskonferenz der GGE unter nebenstehendem QR-Code an. Ich kann sie dir empfehlen. Das ist gut investierte Zeit.

Jeannette

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