Gemeindeleben

Baufreizeit zu Himmelfahrt

Endlich ging es los. Ja, tatsächlich! Nach vielen Jahren Hören auf Gottes Willen, ausgiebigen Beratungen und Planungen wurde es in der Zeit um Himmelfahrt greifbar und praktisch. Spätestens, als bei den Bäumen am Eingang die ersten Äste fielen und langsam ein Erdhaufen wuchs, spürten wir, dass wir jetzt etwas Neues aufbauen. Bei bestem Bauwetter mit Sonne und angenehmen Temperaturen wurden erst nach einer kurzen Andacht die Arbeiten vorgestellt. Anschließend fanden sich kleine Gruppen, um an den unterschiedlichen Baustellen gemeinsam Dinge aufzuräumen, abzureißen, zu reinigen oder neu aufzubauen.

In drei Tagen konnten wir mit breiter Unterstützung vieler Menschen eine Vielzahl von Arbeiten abschließen: unsere Keller wurden entrümpelt, gereinigt und für die Nutzung als Basis für den Bau vorbereitet. Die Fläche unter den Bäumen am Eingang wurde begradigt und der Boden befestigt, um dort später Fahrräder und Mülltonnen abstellen zu können. Auch dies dient zum Platzschaffen für den ersten Bauabschnitt des neuen Cafés. In der alten Eisdiele wurde ebenso aufgeräumt und dann mühevoll die Wand von vier Schichten Tapete befreit. Im Nachgang wurde bereits der Abraum, also die übrige Erde und sowie der Schutt, abtransportiert und die aussortierten Dinge aus Café und Kellern wurden entsprechend fachgerecht entsorgt. Während der ganzen Zeit wurden wir kulinarisch in angenehmen Pausen bestens versorgt. Jedes Schaufeln, Spachteln oder Bohren hilft uns dabei, Tätigkeiten selbst durchzuführen und so die Baukosten zu reduzieren. Gleichzeitig ist es ein tolles Gefühl, nach den drei Tagen zu sehen, was wir bereits alles voranbringen konnten.

Das Titelthema “Aufbauen” bezieht sich aber nicht nur auf getane Arbeiten. Auch persönlich konnten wir uns gegenseitig aufbauen und ermutigen. Ich selbst merke nach solchen Baueinsätzen immer: ich habe etwas Neues gelernt und etwas Neues gebaut. Das erbaut mich auch selbst und gibt mir Selbstvertrauen. Im gegenseitigen Austausch können wir voneinander lernen und gleichzeitig einander besser kennenlernen. So durfte ich auch während der Arbeiten neue Kontakte in unserer Gemeinde knüpfen, aus meinem Leben teilen und von anderen viel lernen.

Am ersten Bautag teilte René mit uns einen kurzen Impuls. Er bezog sich dabei auf die Tageslosung dieses Tages aus Esra 6, 22: “Der HERR hatte sie fröhlich gemacht.”. Den Kontext der Stelle bildet der Wiederaufbau des Tempels durch die Israeliten. Es ging dort um das Fest nach Abschluss eines großen Baus. Ein wenig mehr Kontext findest du dazu im Artikel über Nehemia. Uns beeindruckte diese Parallele zum Start und rückblickend kann ich sagen, dass ich genau diese Freude wahrgenommen habe. Wir können dankbar auf drei erfolgreiche und bewahrte Tage schauen, bei denen wir zum einen praktisch etwas aufbauen konnten, aber auch uns gegenseitig. Dafür wollen wir Gott bewusst dankbar sein.

Dieser Baueinsatz wird nicht der Letzte gewesen sein. Auch in Zukunft möchten wir unsere Fähigkeiten und Motivation nutzen und machbare Arbeiten selbst erledigen. Der Bauausschuss wird zeitnahe über weitere Möglichkeiten beratschlagen und weitere Einsätze planen. Selbst ich als “Büromensch” konnte wieder neu verstehen: ich kann etwas und mache eine Unterschied. Ganz sicher kannst auch du das Gleiche erfahren. Du bist herzlich eingeladen.

Florian

Dieser Artikel ist Teil der Ausgabe: